Der Hinweis auf die Kurzstudie „Gefallen an Gefälligkeiten – Journalismus und Korruption“, den das Netzwerk Recherche auf seiner Homepage platziert hat, klingt hoch interessant: „Luxusreisen für Journalisten bei Automobilkonzernen und bei Thyssen-Krupp, Schleichwerbung und fragwürdige Kooperationen und Kopplungsgeschäfte – in Kooperation mit Transparency International Deutschland, dem Institut für Journalistik der TU Dortmund und der Otto Brenner Stiftung stellt Netzwerk Recherche die Kurzstudie ‚Gefallen an Gefälligkeiten: Journalismus und Korruption‘ vor. Neben Fallbeispielen enthält die Studie Analysen von Compliance-Regeln und von straf- und steuerrechtlichen Konsequenzen.“ Eine meiner Meinung nach wichtige Frage lässt die Kurzstudie leider unbeantwortet: Ist Markus Grill, Verfasser des ersten Beitrags und Beisitzer im Vorstand des Netzwerk Recherche, für PR, Abwehr-PR und „journalistische Gefälligkeiten“ zum Vorteil von AOK und IQWiG verantwortlich? - Mehr ...
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netzwerk recherche Watchblog
Hinter den Kulissen einer journalistischen Interessen-Organisation.
Donnerstag, 19. Dezember 2013
Freitag, 13. Dezember 2013
Eine Analyse der SPIEGEL-Krise
Das Blog CAM Media.Watch veröffentlichte soeben: (Journalistische) Welt im Wandel: Kannibalismus an der Ericusspitze und Erkenntnisse aus der SPIEGEL-Krise.
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„Normalerweise sind es Medien, die uns die Welt erklären. Wenn Medien selbst (mehrfach und aus unterschiedlichen Gründen) zum Gegenstand der Berichterstattung werden, wie das beim Magazin DER SPIEGEL und der Nachrichten-Webseite SPIEGEL ONLINE zuletzt der Fall war, dann ist hier irgendetwas im Busch.“ - mehr ...
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„Normalerweise sind es Medien, die uns die Welt erklären. Wenn Medien selbst (mehrfach und aus unterschiedlichen Gründen) zum Gegenstand der Berichterstattung werden, wie das beim Magazin DER SPIEGEL und der Nachrichten-Webseite SPIEGEL ONLINE zuletzt der Fall war, dann ist hier irgendetwas im Busch.“ - mehr ...
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Montag, 30. September 2013
Markus Grill: Beinahe-Blamage vor dem BGH. Anwälte bitten Frontal21-Autor Jobst Spengemann um Fristverlängerung Nr. 2
Der Rechtsstreit zwischen der Spiegel-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG, der Spiegel Online GmbH und dem SPIEGEL-Redakteur Markus Grill auf der einen Seite und dem freien Journalisten und Frontal21-Autor Jobst Spengemann auf der anderen Seite ist um eine weitere Volte reicher. Nach einer Serie von juristischen Niederlagen und einem letztinstanzlichen Urteil des Kammergerichts Berlin vom 06.05.2013 (Niederlage in allen Punkten, strafbewehrtes Urteil, Revision untersagt) war die Anfechtung der Entscheidung des Kammergerichts Berlin, eine Revision nicht zuzulassen, meiner Meinung nach der letzte Strohhalm von Markus Grill, um einer nun drohenden Klage auf Schadensersatz „in sechsstelliger Höhe“ zu entgehen und noch etwas Zeit zu schinden. Dass ausgerechnet die Spengemann-Seite soeben der nun schon 2. Fristverlängerung zugestimmt hat (die 1. wurde noch vom BGH genehmigt), ist nicht die einzige Kuriosität in diesem seltsamen Rechtsstreit, der indirekt auch den Vorstand des Netzwerk Recherche e.V. betrifft (Info 1, Info 2, Info 3).
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Abbildung: „Frontal21-Autor gewinnt Rechtsstreit gegen SPIEGEL“ heißt es auf der Webseite des ZDF. Ein SPIEGEL-Blog-Beitrag, der angeblich von der Rechtsabteilung des SPIEGEL verfasst worden sein soll (Zweifel sind angebracht ...) zeigte sich hingegen „zuversichtlich, dass der BGH sich der Sache annehmen wird“. Nun kann sich der BGH der Sache nur deshalb annehmen, weil die Seite des Frontal21-Autors einer nun schon 2. Fristverlängerung zugestimmt hat. Ohne diese freundliche Geste der Spengemann-Seite wäre die angestrebte BGH-Revision schon jetzt gescheitert. |
Montag, 26. August 2013
Medienecho und Links: Zensur bei der taz? Christian Füller, „Grüne und Pädophilie“ und das Schweigen von SPIEGEL, Stern und Süddeutscher Zeitung
„High Noon“ titelte die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung einen ganzseitigen Beitrag vom 25.08.2013, in dem es um einen Artikel des taz-Redakteurs Christian Füller geht, der nicht erscheinen durfte. FAS: „Die Chefredakteurin der taz hat die Veröffentlichung eines Artikels untersagt, in dem es um Pädophilie bei den Grünen ging. In der Redaktionskonferenz kam es zum Eklat. Geht die taz zu sanft mit den Grünen um“, fragt Lydia Rosenfelder. Seltsam: Ausgerechnet Medien wie Stern, SPIEGEL und Süddeutsche Zeitung, die den Vorstand des Netzwerk Recherche e.V. derzeit dominieren, blenden die Debatte bisher weitgehend aus. Mein Verdacht: Investigative Recherchen, um die es dem Verein Netzwerk Recherche angeblich geht, sollen nur in dem Maße gefördert werden, wie sie den politischen Gegner betreffen. Ein Medienecho (mit mehreren Updates):
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Sonntag, 18. August 2013
dpa und Tagesschau: Schleichwerbung für den SPIEGEL?
Ist es noch Journalismus oder schon Schleichwerbung? Wenn sich Rheinische Post, WAZ, Frankfurter Rundschau oder neues deutschland mehr Aufmerksamkeit für bestimmte Beiträge wünschen, dann veröffentlichen sie eine Pressemitteilung bei der dpa-Tochter news aktuell, zahlen brav den geforderten Preis sowie Umsatzsteuer und ertragen geduldig die begrenzte PR-Wirkung. Wenn sich der SPIEGEL, Deutschlands Speerspitze gegen Korruption und Klüngel, maximale PR wünscht, dann stehen ihm - so mein persönlicher Eindruck - „Vitamin-B-technische Wege“ zur Verfügung, für die weder ein Preis noch Umsatzsteuer gezahlt werden muss: geldwerte Hinweise in redaktionellen Beiträgen von Tagesschau und Deutscher Presse-Agentur. SPIEGEL-Redakteur Markus Grill, Beisitzer im Vorstand des Netzwerk Recherche, könnte diesen „Hamburger Klüngel“ anprangern, hat jedoch vielleicht gute Gründe, besser zu schweigen. Mehr dazu im Blog Faktencheck „Markus Grill“ ...
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Nette Geste: Die Frankfurter Allgemeine Zeitung verweist auf SPIEGEL und Süddeutsche Zeitung. Mehr Informationen ...
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Nette Geste: Die Frankfurter Allgemeine Zeitung verweist auf SPIEGEL und Süddeutsche Zeitung. Mehr Informationen ...
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Dienstag, 9. Juli 2013
„Monitor“-Beitrag „PR und Journalismus - Werbung auf Schleichwegen“: in allen ARD-Medien dauerhaft gesperrt. Im Netzwerk Recherche e. V. weiter zitierfähig?
Investigative Journalisten sind Menschen und machen daher von Zeit zu Zeit Fehler. Sind die Fehler schwerwiegend, dann können auch die Konsequenzen schwerwiegend sein. So wie im Falle der freien Autoren Sascha Adamek und Ursel Sieber, die im Jahr 2005 für den WDR den „Monitor“-Beitrag „PR und Journalismus - Werbung auf Schleichwegen“ produziert haben. Zu diesem Film sendete „Monitor“ eine Gegendarstellung, was im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nicht nur sehr, sehr selten vorkommt sondern innerhalb einer Fernsehsendung auch sehr peinlich ist. Darüber hinaus verpflichteten sich die Justiziare des Westdeutschen Rundfunks am 16.11.2005 schriftlich dazu, den „Monitor“-Filmbeitrag im WDR und in allen übrigen ARD-Landesrundfunkanstalten dauerhaft zu sperren. Innerhalb des Netzwerk Recherche scheint der „Monitor“-Beitrag weiterhin - wenn auch verschleiert - zitiert zu werden. Und zwar in einem Sammelband, in dem es um Transparenz geht.
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Mittwoch, 19. Juni 2013
Pressespiegel zur Jahrestagung 2013 des Netzwerk Recherche. Rechenschaft und Transparenz sind erwünscht, solange Journalisten davon ausgenommen sind.
Am vergangenen Wochenende veranstaltete das Netzwerk Recherche seine Jahreskonferenz 2013. Auf dem NDR-Gelände in Lokstedt trafen sich mehr als „600 Besucher sowie gut 200 Referenten“ (Hamburger Abendblatt) bzw. „rund 900 Journalisten und solche, die es werden wollen“ (Tagesspiegel). Auf der Mitgliederversammlung, die das Netzwerk Recherche am 14.06.2013 abhielt, wählte der Verein u.a. einen neuen Vorstand - nach Aussage einer Teilnehmerin „von knapp über 50 stimmberechtigten Mitgliedern“. Stimmt diese Zahl, so repräsentieren die 18 Mitglieder des erweiterten Vorstands bereits ca. 1/3 der Stimmen. Markus Grill soll „mit 37 Stimmen“ als Beisitzer gewählt worden sein, während die anderen Vorstände (neu dabei Julia Stein als 2. Vorsitzende) alle „so um die 50 Stimmen“ bekommen haben sollen. Eine ergebnisoffene Diskussion der schwerwiegenden Kritik an Markus Grill wurde während der Mitgliederversammlung nicht zugleassen.
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Freitag, 14. Juni 2013
Zwei-Klassen-Ethik: „Journalisten schreiben Transparenzgesetz“, berichtet Ole Reißmann bei SPIEGEL ONLINE
„Journalisten schreiben Transparenzgesetz“ berichtet Ole Reißmann am 06.06.2013 bei SPIEGEL ONLINE und verweist auf eine Gesetzesvorlage der „Journalistenorganistation Netzwerk Recherche“. Dass Ole Reißmann selbst Aktivist dieser politischen Interessenorganisation war, somit der Eindruck entstehen kann, dass er PR in „eigener Sache“ macht und dass er in seinem Beitrag Journalismus mit politischem Aktivismus verbindet, das erfahren seine Leser nicht. Mit Transparenz in eigener Sache tut sich die Journalistenvereinigung hingegen sehr schwer. Auf meine Anfrage vom 05.06.2013 (Download bei Scribd) an den nr-Vorstand habe ich weder eine Antwort noch irgendeine Reaktion erhalten. Transparenz fordern, ist einfach. Transparenz aktiv leben, ist mitunter sehr schwer. Das demonstriert auch ein EU-gefördertes Forschungsprojekt, zu dem sich der Medienwissenschaftler Prof. Dr. Stephan Ruß-Mohl kürzlich auf der Webseite des European Journalism Observatory äußerte (Link zur EJO-Seite ...). Er schreibt dort: „So hartnäckig Medienleute von anderen Rechenschaft und Transparenz einfordern, so wenig scheren sie sich selbst darum.“
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Abbildung: Prof. Ruß-Mohl über ein von der EU gefördertes Forschungsprojekt über Transparenz in sowie Rechenschaft von Medien. Link zum Artikel ... |
Mittwoch, 12. Juni 2013
Bizarr: Jetzt bloggt sogar die SPIEGEL-Rechtsabteilung - mit der sprachlichen Signatur von Markus Grill.
Die Geschichte erinnert mich ein wenig an das Buch „Irre - Wir behandeln die Falschen: Unser Problem sind die Normalen“ des Kölner Psychiaters Manfred Lütz. Da verliert Markus Grill, zweiter Vorsitzender des netzwerk recherche und Redakteur des SPIEGEL, soeben einen über mehrere Instanzen geführten Rechtsstreit gegen den Frontal21-Autor Jobst Spengemann, wie das ZDF auf seiner Homepage berichtet („Frontal21-Autor gewinnt Rechtsstreit gegen SPIEGEL“). SPIEGEL-Verlag, SPIEGEL ONLINE und Markus Grill verlieren in allen (!) Punkten und kassieren ein strafbewehrtes Urteil, wobei eine Revision ausdrücklich nicht zugelassen wird (Download Urteil, PDF). Sobald das Urteil rechtskräftig ist, droht Markus Grill noch eine Schadenersatzklage (-> Pressemeldung) und eine Strafanzeige wegen Verleumdung. Und nun erscheint - zufällig (?) wenige Tage vor der nächsten Vorstandswahl des netzwerk recherche - ein Blogbeitrag („Gefühlte Diffamierung“), der angeblich von einer anonym bleibenden Person der SPIEGEL-Rechtsabteilung verfasst worden sein soll, in Markus Grills sprachlichem Stil verfasst ist und allem Anschein nach primär dem Ziel dient, eine peinliche juristische Niederlage schön- und kleinzureden?
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ZDF-Meldung: „Frontal21-Autor gewinnt Rechtsstreit gegen SPIEGEL“ |
Dienstag, 11. Juni 2013
Was nun, Oliver Schröm? Vier Markus Grill betreffende Fragen an den nr-Vorstand und die Vorboten eines Journalismus-Skandals.
Kettenreaktion mit Folgen - auch für das netzwerk recherche: Ein Blogger (1) stellt ein Watchblog (2) über den früheren „Stern“-Reporter und heutigen SPIEGEL-Redakteur Markus Grill ins Netz. Dieser wehrt sich mit einer geharnischten Replik (3) im SPIEGELblog. Weil Markus Grill zweiter Vorsitzender des Vereins netzwerk recherche (4) ist, verlinkt die Journalisten-Vereinigung in ihrem „Newsletter Netzwerk Recherche“ Nr. 98 am 19.03.2013 auf die Replik (5), wenn auch ohne Kommentar und auch nur fast am Ende des Newsletters, für flüchtige Leser leicht zu übersehen. Würde die Darstellung von Markus Grill im SPIEGELblog der Wahrheit entsprechen, dann könnte die Geschichte damit für das netzwerk recherche erledigt sein. Weil das jedoch nachweisbar nicht der Fall ist und sich hinter den für Außenstehende schwer verständlichen Wortgefechten ein handfester Journalismus-Skandal versteckt, geht es jetzt erst richtig los. Zunächst mit vier Fragen an den nr-Vorstand (6), die dieser nicht beantwortete, was wenig überraschend ist.
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Samstag, 8. Juni 2013
Ein Watchblog über das netzwerk recherche e.V., warum das?
Ein Watchblog über die am 1. April 2001 gegründete Journalisten-Vereinigung netzwerk recherche e.V. - warum das? Wikipedia (1) beschreibt das netzwerk recherche (kurz: nr) als Verein, der „die Qualität der Medienberichterstattung mittels Recherche steigern, dem journalistischen Nachwuchs Recherchetechniken vermitteln und den investigativen Journalismus pflegen“ will. Soweit die Selbstdarstellung. Auslöser von „nr-watch“ sind Erkenntnisse des Watchblogs Faktencheck „Markus Grill“ (2) sowie die unprofessionelle, intransparente und tendenziell verschleiernde Art und Weise, wie der jetzige nr-Vorstand unter seinem Vorsitzenden Oliver Schröm und dem Geschäftsführer Günter Bartsch auf die Kritik an seinem 2. Vorsitzenden Markus Grill reagiert hat. Anstatt eine transparente Debatte über die Kritik zu organisieren, Vereinsmitglieder korrekt und umfassend zu informieren, „Pro“- und „Kontra“-Stimmen ohne Ansehen der Person zu Wort kommen zu lassen, verhält sich der nr-Vorstand bisher wie eine ordinäre Lobby-Organisation, die trickst, vertuscht, Peinlichkeiten unter den Teppich kehrt - Wasser predigt und Wein trinkt.
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Impressum
Angaben gemäß § 5 TMG:
Claus Fritzsche
Medizin- und Wissenschaftsjournalist
Poststraße 8
40667 Meerbusch
Telefon: +49 (0) 2132 – 99 88 88
E-Mail: Kontaktdaten
Homepage: www.claus-fritzsche.de
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